OPERETTE VON JOHANN STRAUSS

LIBRETTO VON VICTOR LEON UND Leo STEIN

 

Musikalische Leitung: Rudolf Bibl

Regie: Maximilian Schell

Bühne & Kostüme: Rolf Langenfass

Choreographie: Giorgio Madia

 

PREMIERE

Juli 2007, Seefestspiele Mörbisch

 

BESETZUNG Mörbisch Festival Chor, Mörbisch Festival Orchester, Mörbisch Festival Ballett

 

PRESSESTIMMEN

 

Karge Bühne, subtil-theatrale Tanzszenen

In diesem Handlungsdazwischen, fällt mir aber nun die Kargheit der Bühne auf, wie ich sie von Mörbisch her wirklich nicht kenne. Meistens singt ein Mensch alleine im großräumigen Nichts zu einem Zweiten. Umso wichtiger sind die sporadischen, gezielt eingesetzten Menschenmenge-Auftritte. Das Ballett, das sonst hauptsächlich Schmuck und Beiwerk ist, gewinnt so an inhaltlichem Stellenwert, wenn es nicht überhaupt für die atmosphärisch wichtigen Politik-Konnotationen – die kritische Aussage des Werks – zuständig ist. Choreograf Giorgio Madia – der sowohl die üppige Linie, wie die klar-fragile und die ironisch-zweideutige beherrscht – hat also auch für die Mörbischer Festspiele diesmal in den stärksten Szenen theatral-ironisch gearbeitet. Wie in jener Szene, wo Metternich (Freddy Schwardtmann) vor einer Riesen-Europa-Karte als Marionettenspieler die Staatsherren-Tänzer dirigiert, die in ausgeklügelten, disharmonischen Puppen-Bewegungen ein harmonisch-ironisches Ganzes ergeben.

Elfi Oberhuber, intimacy-art, 13. Juli 2007