MUSICAL VON ALAN MENKEN UND HOWARD ASHMAN
Inszenierung & Choreographie: Giorgio Madia
Bühne & Kostüme: Cordelia Matthes
Musikalische Leitung: Christian Peter Feigel
PREMIERE
17. January 2014, Staatsoperette Dresden
„Der kleine Horrorladen“ – das ist eine tiefschwarze Komödie, deren Star eigentlich eine fleischfressende Pflanze ist. Sie verändert das Leben der Figuren in einem kleinen Blumenladen in einer Gegend in New York, die so heruntergekommen ist, dass sich dort niemand für Blumen interessiert. Dieses gefräßige Ungetüm, maßlos, rasant wachsend und wirklich unverschämt, bewirkt jedoch, dass sich plötzlich Erfolg einstellt, und wie durch ein Wunder geht es den Leuten plötzlich besser. Diese Sensation bringt allerdings einen Strudel von Ereignissen mit sich, von dem am Ende alle verschlungen werden – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Jede der Figuren ist ein Original. Star-Potential haben sie eigentlich alle in ihrer Überzeichnung, jede auf ihre Weise. Die Autoren, Howard Ashman und Alan Menken, haben sie allesamt fein charakterisiert, in den Dialogen und in der Musik, die einen großen Bogen schlägt, vom coolen Groove der späten Sechzigerjahre bis hin zu hochdramatischen Momenten. Drei Soul-Girls führen wie ein antiker Chor durch die Handlung. Sie bringen den Zeitgeist der Sixties, dem ich mit meiner Designerin Cordelia Matthes auf der Spur gewesen bin, am deutlichsten zum Ausdruck. Sie sehen nicht nur hinreißend aus, sondern könnten mit ihren trockenen Kommentaren zum blutigen Geschehen auch nicht cooler sein.
In der Musik und in den Figuren steckt sehr viel Energie. Es gibt eine ungeheure Dynamik im Stück und die Pflanze versinnbildlicht das unmittelbar. Auch die Figuren blühen auf und entwickeln neues Leben, bevor sie gefressen werden. Alles wird immer schneller und bunter, immer schriller und einfach immer mehr – das Stück bildet ein einziges großes Crescendo. Ich will die Zuschauer einladen, sich mitreißen zu lassen von den wechselnden Bildern, die sich steigern, um diese aberwitzige Geschichte zum Erlebnis werden zu lassen.
Einmalig ist es, wie sich der „Kleine Horrorladen“ an der Staatsoperette Dresden präsentiert: nur hier gibt es das Erfolgsstück als eine ganz besondere Show zu sehen, mit der bisher in Deutschland wohl größten Besetzung – mit Ballett und einem wunderbaren Ensemble – dank derer sich die ganze Poesie entfalten lässt, die sich inmitten des überdrehten Spektakels zu erkennen gibt.– GIORGIO MADIA
PRESSESTIMMEN
Inszeniert und choreografiert hat der in Mailand geborene Giorgio Madia. Ein Glücksgriff!
„Der kleine Horrorladen“ ist in meinen Augen die erste Produktion des Hauses in jüngerer Zeit, die Weltklasse hat.
Sie hätte verdient, am neuen Standort noch lange zu laufen und gerade unter jüngeren Dresdnern zum kleinen Kultstück zu avancieren.
Martin Morgenstern, Musik in Dresden, 19.01.2014
Der Mailänder Giorgio Madia, international gefeierter Solotänzer, Choreograf und Regisseur, gab damit am Leubener Haus seinen umjubelten Einstand. Er inszniert die schwarze Komödie im Zeitgeist der Sechziger, als vrgnügliches, temporeiches Spektakel mit viel Ballett.
Giorgio Madia […] setzt ganz auf Spaß und schwarzen Humor.
Rainer Kasselt, Sächsische Zeitung, 20.01.2014
Der ganze Abend hat Biss, ist auf Tempo angelegt, strahlt quietschfarbige Energie aus und lebt von Revueelementen. Die gesamte Ausstattung von Cordelia Matthes ist ein Hingucker, die flotte Regie verantwortet spürbaren Schwung in diesem „Horrorladen“.
Michael Ernst, Dresdner Neueste Nachrichten, 20.01.2014